Berufsvorbereitung

1.Allgemeine Grundsätze

 

Arbeit ist Teil des Lebens!

Menschen arbeiten nicht nur, um Geld zu verdienen, also um den Lebensunterhalt zu sichern. Vielmehr möchten sie Freude an der Arbeit haben, soziale Anerkennung finden, ihr Selbstwertgefühl stärken und bei der Arbeit eine persönliche Befriedigung empfinden. Arbeit ist der wesentliche Schlüssel zur Teilhabe in und an unserer Gesellschaft. Dies gilt insbesondere auch für benachteiligte junge Menschen, die eine Förderschule besuchen. Aufgabe unserer Schule muss es also sein, unseren Schülern in besonderem Maße vielfältige Möglichkeiten zu eröffnen, sich adäquat auf das Berufsleben vorzubereiten.

 

Sach- ,Methoden-, und Sozialkompetenz!

 

Diese Kompetenzen sind die Pfeiler der „Berufsreife“. Lernen wird als ganzheitliches, umfassendes Geschehen verstanden, welches das Einüben von Methoden und sozialem Lernen auf die gleiche Stufe wie den Erwerb von Wissen stellt. „Kompetenzen“ werden dabei als selbst erworbene, entfaltete und durch den Unterricht weiterentwickelte Fähigkeiten und Fertigkeiten verstanden. Dies bedeutet, dass die berufliche Vorbereitung nicht erst in der Oberstufe einsetzt, sondern von Anfang an und während der gesamten Schulzeit , angebahnt werden muss.

 
2. Praktische Umsetzung

 

Unterstufe:

  • Stärkung der Sozialkompetenz durch fortlaufende Programme, wie Klasse 2000, ICH-DU-WIR, Auftritte bei Schulversammlungen, Arbeitsgruppen mit Schulsozialarbeiterin

  • Tag der Betriebserkundung mit Vor-und Nachbereitung: Besuche beim Metzger, Bäcker, bei der Feuerwehr, Polizei, auf dem Bauernhof

  • Regelmäßige Dienste: Schulhofdienst(Müll), Frühstücksdienst, Klassendienste

  • Basteln und Werken: u.a. Training der Feinmotorik

 

Mittel- und Oberstufe:

  • Stärkung der Sozialkompetenz durch fortlaufende Programme, wie Propp, Pit, Arbeitsgruppen mit Schulsozialarbeiterin, Streitschlichterausbildung

  • Tag der Betriebserkundung mit Vor- und Nachbereitung: Besuche bei ortsansässigem Handel und Industrie- und Handwerksbetrieben.

  • Regelmäßige Dienste: Schulhofdienst (Müll), Klassendienste, Pausenaufsicht

  • Arbeitslehreunterricht (wöchentlich 4 Stunden) : Erwerb von Sachkompetenzen im Bereich Technik, Hauswirtschaft, Computer, Berufskunde und Wirtschaft.

  • Werken/Bildende Kunst/Textiles Gestalten (wöchentlich 2 Stunden): Vertiefen feinmotorischer Fertigkeiten und Erlernen spezieller Techniken.

  • Zweiwöchige Betriebspraktika mit intensiver Vor- und Nachbereitung und Führen einer Praktikumsmappe in den Klassenstufen 8, 9 und 10.

  • Zusätzlich findet in Klasse 10 ein Tagespraktikum (1 Tag pro Woche im Betrieb) statt.

  • Zusätzlich findet in Klasse 8 eine einwöchige “Vertiefende Berufsorientierung“ (VBO- Maßnahme) in den Werkstätten der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld statt. Die Schüler können sich in den Berufsfeldern Hotel/Gaststätten/Hauswirtschaft, Garten- und Landschaftsbau, Farb- und Raumgestaltung Bau, Holz, Metall, Pflege und Gesundheit erproben.  Die Schüler werden von Sozialpädagogen begleitet. Im Anschluss an die Maßnahme findet ein Beratungstermin mit Schülern, Eltern und Klassenlehrern statt.

  • Bewerbungstraining in Zusammenarbeit mit der Kreissparkasse

  • Begleitung der Schüler, der Klassenstufe 9 zum Psychologischen Test der Agentur für Arbeit nach Bad Kreuznach

  • Allgemeine Schullaufbahn- bzw. Berufsberatung in den Klassen 9 und 10 durch Agentur für Arbeit.

  • Persönliche Beratungstermine mit Eltern durch die Agentur für Arbeit.

  • „Lebensweltklasse“ (LWK): weiterführendes Angebot für perspektivisch nicht berufsreife SchülerInnen: Neben der Vertiefung von allgemeinen Kenntnissen in Deutsch, Mathe und Sachfächern wird in Schülerfirmen (Catering und Recycling) gearbeitet. Auch diese Schüler absolvieren Betriebspraktika.

  • Praxistage in der Schule mit außerschulischen Experten, wie Metzger, Bäcker, Schreiner, Schlosser und Maurer.

  • Einladen von ehemaligen SchülerInnen mit positivem Entwicklungsverlauf, die von ihren Erfahrungen berichten und den Schülern Tipps und Ratschläge geben können (Positive Schülerkarrieren können Modellcharakter entwickeln).

  • Schüler der Klasse 9 besuchen mögliche weiterführende Bildungseinrichtungen, z.B. Berufsvorbereitungsjahr der Berufsschule in Idar-Oberstein, oder Berufsvorbereitungs-Lehrgang mit Internatsunterbringung der Elisabeth-Stiftung in Birkenfeld